The
Black Bones

1965 - 1969
Blackbones
Blackbones






Die 1. Besetzung:







Lucky Schmidt

Der Mann hinter den Blackbones
(aus Forchheimer Neue Presse)

Er war schon auf Europatournee, hat die großen Städte gesehen. Er hat ein halbes Jahr mit seiner Band in Vietnam verbracht. Er war deutschlandweit mit seinen Bands bekannt. Lucky Schmidt aus Bammersdorf hat erst am Ostersonntag mit seiner Drum-Performance Shivas Dance im Kino Forchheim die Zuschauer begeistert – seine Geschichte ist vielen leider unbekannt.

„Ich bin ständig auf der Suche nach neuen kreativen Projekten, alles andere wäre Stillstand“, sagt uns Lucky Schmidt, als wir bei ihm vor Ort waren. Sein neulich abgeschlossenes Projekt „Shivas Dance“ war solch ein kreatives Projekt, das Lucky Schmidt in der Anlehnung an seine spirituellen Erfahrungen einer Indien-Reise realisierte.

„Das möchte ich machen, dachte ich damals, das ist Klasse was mein Papa macht“

Schon mit drei Jahren stand für Ludwig – so sein wirklicher Name – fest, dass Musik das ist, was er sein Leben lang machen will. Es folgte schon in frühen Kindheitsjahren privater Klavierunterricht, sein Vater, selbst Musiker, unterstützte seinen ambitionierten Sohn. Dieser war selbst begeisterter Musiker und hatte Auftritte die ihm von Rio de Janerio bis nach New York in den berühmten Madison Square Garden führten. Das Musikerblut schien ihm sein Vater also vererbt zu haben.

1959 startet Lucky mit 14 Jahren seine Konditorlehre und war bis 1968 als solcher beschäftigt. Sein Vater wollte, dass sein Sohn etwas Ordentliches lerne und sich seine Leidenschaft somit selbst finanzieren könne, was er auch tat. Während seiner Arbeit nahm er als Konditor gleichzeitig Unterricht am Konservatorium in Nürnberg.

„Nicht nach den Leuten richten, das ist der Größte Fehler denn du machen kannst.“, riet ihm damals ein befreundeter Pianist. Und das befolgte Lucky auch.

„Die Sache ist schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt, wenn man es halbherzig angeht“.
Und so startet Lucky bereits mit seiner Beatles Cover Band „The Black Bones“ im Jahr 1964 in das Musikgeschäft. Schnell wurde die gewissenhafte Arbeit der Musiker belohnt – sie wurden Vizemeister bei der Beatmeisterschaft in Nordbayern und erlangten überregionale Beachtung.

Dadurch erfolgte auch schon das erste Angebot, das Lucky von der damals bekannten amerikanischen Ska-Band erhielt. „Damals habe ich mich aber noch nicht getraut, die große Welt zu schnuppern.“, reflektiert er.

„Wenn heute ein 20jähriger auf mir zukommen würde und sagen würde, er möchte eine Beat-Band gründen, wäre ich sofort mit dabei.“, fügt Lucky bei und man weiß, er meint es ernst.

1967 wechselte er zu „The Bentox“ und dort durfte er dann doch die große Welt schnuppern. Denn diese Band führte ihn 1969 nach Vietnam, während des dortigen Kriegs. Mit seinen Bandkollegen tourte er durch fast komplett Vietnam, hatten jeden Tag zwei bis drei Auftritte und unterhielten die amerikanischen GI’s in ihren Militärstützpunkten.

Auch wenn sich die Band 1973 trennte, sein sich ständig änderndes Musikerleben führte Lucky – wer hätte es anders gedacht – auch diese Mal in neue Projekte. Mit „Aera“ war er 1976 ein Jahr lang als Schlagzeuger unterwegs.

1984 führte Ludwig zu der Tennie Band „BeeBob“, mit derer er im Vorprogramm von „Shakin’ Stevens“ unterwegs war. Auftritte bei der Formel 1 und in der TV-Sendung „Im Schlachthof“ gehörten zu dem Spektrum der Band

Eine Tournee durch die großen Städte Europas folgte. „Das war eine Rennerei, jeden Tag ein anderes Hotel, eine andere Stadt, das war schon verrückt.“

Nach einer LP und einer Maxi Single war dann 1987 Schluss. Es folgten Jahre der eigenen Erprobung. 1995 folgten 3 Piano CDs. 2001 hatte er schon Shivas Dance komponiert und davon eine DVD veröffentlicht.

Seither hat sich Lucky ganz und gar den eigenen Kompositionen verschrieben und ist damit unter anderem das ein oder andere Mal im Jungen Theater beim „Offenen Podium“ zu hören. Aktuell hat er auch schon wieder 10 neue Stücke im Kopf, niedergeschrieben hat er keines davon. „Meine Stücke muss ich nicht aufschreiben, die sind da oben gespeichert.“ , und deutet lächelnd auf seine Stirn.

Für das Leben als Musiker hat er sich bewusst entschieden, bewusst auf Materialismus verzichtet und es nie bereut. Das geht aber auch nur mit dem entsprechenden Partner. „Meine Rosi unterstützt mich und stützt nicht meine kreativen Flügel, ihr hab ich viel zu verdanken.“

Seine besondere Lebensweise merkt man Lucky an, er wirkt erfüllt, zufrieden und zutiefst ausgeglichen. Lucky Schmidt aus Bammersdorf ist nicht nur ein besonderer Musiker.

INFO: Lucky steht bei Bedarf auch gerne für Ihren Anlass zur Verfügung. Sie erreichen ihn unter 09191 14063.






Lucky


Quelle: Heinz Müller

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